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Information über potenzielle Kandidat:innen

01. Februar 2023

Ein Beitrag von Margit Kreuzhuber, Head of WORK in AUSTRIA

Wie sticht man als Unternehmen hervor, wie gewinnt man die besten Arbeitnehmer:innen und was bringt Kandidat:innen dazu, einen Job trotz eines guten Angebots nicht anzunehmen? Dieser und anderen Fragen ist die Studie „Future of Recruitment – What Job Seekers Wish Employers Knew” von Boston Consulting Group (BCG), StepStone und The Network nachgegangen. Ein paar Dinge, die Unternehmen lernen können, finden Sie hier.

Wie gelingt es Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels, Arbeitnehmer:innen für sich zu gewinnen? Diese Frage beschäftigt derzeit Personen, eine allgemeingültige Antwort gibt es jedoch nicht. Was es jedoch gibt, sind Daten, etwa die vorliegende Studie „Future of Recruitment – What Job Seekers Wish Employers Knew” von Boston Consulting Group (BCG), StepStone und The Network. Für sie wurden 90.000 Berufstätgie in 160 Ländern befragt – 1.000 davon aus Österreich. Was Arbeitgeber:innen daraus lernen können? Eine Menge!

Harter Kampf um gute Mitarbeiter:innen

Gute Leute sind gefragt – nicht nur  im Unternehmen, sondern auch von Mitbewerbern. Wie die Studie zeigt, werden 7 von 10 Berufstätigen mehrmals pro Jahr Positionen außerhalb ihres Unternehmens angeboten. Das enstpricht in etwa dem globalen Durchschnitt. Allerdings sind Österreicher:innen weniger selbstbewusst, wenn es um ihre Karriere geht. Denn nur 62 Prozent (vs. 68 Prozent weltweit) denken, dass sie bei einem Jobwechsel eine gute Verhandlungsposition haben. Das spiegelt sich auch in der Wechselbereitschaft wider. Während weltweit 42 Prozent der Berufstätigen auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz sind, ist es in Österreich gerade einmal ein Drittel. Für Unternehmen in Österreich bedeutet das, dass eine Suche außerhalb des eigenen Landes Sinn machen kann. Denn im Ausland gibt es wesentlich mehr wechselwillige Arbeitskräfte, als im Inland.  

Gehalt und Work-Life-Balance sind wichtig

Wer Fachkräfte sucht, sollte auch Bescheid wissen, was die Dealbreaker für potenzielle Arbeitnehmer:innen sind. Für Österreicher:innen ist es an erster Stelle das Gehalt (27 Prozent), gefolgt von der Anerkennung am Arbeitsplatz (21 Prozent) und der Work-Life-Balance. Im internationalen Vergleich sieht es ein wenig anders aus: Zwar führt auch hier das Gehalt (21 Prozent), bereits an zweiter Stelle findet sich die Work-Life-Balance (19 Prozent), an dritter Stelle steht die Sicherheit des Arbeitsplatzes (15 Prozent). Wer auf diese Kriterien eingeht, hat es einfacher, potenzielle Kandidat:innen für sich zu begeistern.

Ehrlich währt am längsten

Hervorstechen wollen alle Unternehmen, wenn es um die besten Köpfe geht. Doch was heißt „hervorstechen“ eigentlch in den Augen der Kandidat:innen? Jedenfalls Ehrlichkeit! Denn knapp 9 von 10 sagen, dass ein Arbeitgeber dann hervorsticht, wenn es ehrlich zugeht und nicht versucht wird, den Arbeitsplatz und das Unternehmen besser darzustellen, als es ist. Abheben kann man sich ebenfalls mit einem zeitnahen und angenehmen Prozess (75 Prozent) und damit, Interesse an dem bzw. der potenziellen Kandidat:in zu zeigen.

Hohe Erwartungen an den Bewerbungsprozess

Begibt sich eine Person in den Bewerbungsprozess, ist noch lange nicht gesagt, dass bei einer Jobzusage seitens des Unternehmens auch gewechselt wird. Denn wie die Studie zeigt, sind der Bewerbungsprozess und das Verhalten des Unternehmens im Prozess extrem wichtig. Denn beinahe 7 von 10 Befragten geben an, ein gutes Angebot abzulehnen, wenn sie negative Erfahrungen im Bewerbungsprozess gemacht hätten – und dazu zählen sie auch fehlende „Chemie“ mit der interviewenden Person. Doch auch Zweifel an potenziellen Vorgesetzten und den potenziellen Kolleg:innen bringen 4 von 10 dazu, abzusagen. Ebensoviele würden absagen, wenn sie den Bewerbungsprozess unprofessionell empfinden, etwa zu langsam oder unorganisiert.

Gewinnen können Unternehmen, wenn sie offen für Verhandlungen sind (63 Prozent), den Arbeitsplatz herzeigen (58 Prozent) und den Kontakt zu den potenziellen Kolleg:innen herstellen. Auch persönlicher Zuspruch der potenziellen Führungskraft, das Angebot anzunehmen, wird positv bewertet (43 Prozent).

Mein Fazit: Sehen Sie sich auch außerhalb Österreichs um

Was wir neben praktischen Tipps aus der Studie mitnehmen können? Östereicher:innen sind weniger wechselwillig, als der weltweite Durchschnitt. Daher empfiehlt es sich, den Blick über die Landesgrenzen hinweg zu wagen. Und auch wenn es auf den ersten Blick schwieriger erscheint, Kandidat:innen aus dem Ausland zu rekrutieren: Lassen Sie sich nicht abschrecken. Mit der Reform der Rot-Weiß-Rot – Karte im Oktober 2022 wurden erhebliche Erleichterungen in Kraft gesetzt, die den Bedürfnissen in der Praxis entsprechen. Und mit der Abteilung WORK in AUSTRIA der Austrian Business Agency (ABA) haben Sie eine erfahrene Anlaufstelle, die Sie auf dem Weg begleitet. Und dank hoher Lebensqualität und attraktiver Rahmenbedingungen ist Österreich nicht nur ein interessanter Markt für ausländische Unternehmen, sondern auch für ausländische Fachkräfte.

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